#9 Kennenlernen - Harry Hadders

In unserer Blogreihe „Lernen Sie kennen“ stellen wir Ihnen jedes Mal einen neuen Bildmacher vor.

In nur 5 Fragen erfahren Sie mehr über den Stil, die Beweggründe und die Erfahrungen des jeweiligen Bildmachers.

In der zweiten Staffel unserer Blogreihe „Lernen Sie kennen“ präsentieren wir jeden Monat einen talentierten Bildmacher auf unserer Plattform Picfee. In diesem Monat werfen wir das Licht auf niemand Geringeren als den Künstler Harry Hadders.

V.l.n.r. - Come vibe with me | Lost in paint | Look of the day – 70x105 cm – Mattes Fotopapier auf Dibond

1. Wer bist du, was machst du und welche Ausrüstung nutzt du am liebsten?

Ich bin Harry Hadders, geboren in Amsterdam und derzeit wohnhaft auf dem Land in der Umgebung von Den Haag. Ich bin mittlerweile im Ruhestand und war früher als Grafikdesigner tätig.

Ich verbringe viel Zeit an meinem Mac-Computer, um meiner kreativen Ader freien Lauf zu lassen. Ich experimentiere gerne mit Mixed Media, einer Kombination aus Vektorgrafiken, Fotografie und Texturen, um ansprechende visuelle Werke zu schaffen. Neben der Gestaltung ist die Fotografie meine zweite Leidenschaft, die ich schon seit vielen Jahren ausübe. Früher verbrachte ich viele Stunden in der Dunkelkammer.

Regelmäßig zieht es mich nach Amsterdam, da meine Geburtsstadt immer noch eine starke Anziehungskraft auf mich ausübt. Mit meiner Canon RP in der Hand schlendere ich gerne entlang der Grachten und durch die Jordaan. Ich fotografiere im RAW-Format und bearbeite die Bilder später mit der Software Luminar.

An Wochenenden mache ich oft Ausflüge, um besondere Motive festzuhalten – zuletzt eine Orangerie aus dem Jahr 1887 auf einem Landgut. Meine Erfahrung in der Fotografie hat mir später bei der Illustration von Jahresberichten und Ausstellungen gute Dienste geleistet.

Ein weiteres Hobby von mir ist die Videografie, also das Erstellen von Videos mit meiner Kamera. Auf YouTube finden Sie verschiedene Filme von mir. Ich bin auch regelmäßig auf Kunstmärkten im ganzen Land anzutreffen und genieße die Atmosphäre und den Austausch mit den Besuchern. Gelegentlich stelle ich auch in Kunstgalerien aus oder nehme an Kunstmessen und Ausstellungen teil.

Ausrüstung: Canon RP

2. Welche Stilrichtung in der Fotografie / Grafikgestaltung bevorzugst du?

Als Fotograf strebe ich danach, eine schöne Atmosphäre und eine klare Komposition zu schaffen. Komposition ist in jedem Foto wichtig, da sie den Stil des Bildes prägen kann.

Ein Teil des Stils liegt auch in der Beleuchtung der Fotos – sie kann ein Bild sofort einzigartig und individuell wirken lassen. Ich fotografiere zum Beispiel häufig im Gegenlicht, um eine bestimmte Stimmung zu erzeugen. Dabei nutze ich ausschließlich natürliches Licht; Blitzlicht ist nicht mein Stil.

Meine Motive sind sehr vielfältig – von alten Schlössern bis hin zu Porträts von Künstlern. Als Grafikdesigner versuche ich, einzigartige und ausdrucksstarke Kunstwerke zu schaffen, die sich durch lebendige Farben, harmonische Kompositionen und ein kreatives Zusammenspiel auszeichnen.

Tribute to Mondriaan
125x125 cm – Mattes Fotopapier auf Dibond

3. Wer ist dein großes Vorbild oder deine Inspirationsquelle in der Fotografie?

Im Bereich Fotografie sind das Martin Kers und Jurjen Drenth. Sie haben eine unverkennbare, grafisch starke und atmosphärische Stilrichtung. Bekannt sind sie für ihre typischen Landschafts- und Reisefotografien sowie den besonderen Einsatz von Licht.

Im Bereich Grafikdesign ist Wim Crouwel meine Inspirationsquelle. Er war für viele beeindruckende Designs verantwortlich, darunter die bekannten Zahlenbriefmarken, die in den Niederlanden von 1976 bis 2002 verwendet wurden.

4. Was ist dein Lieblingswerk von dir selbst?

Mein Lieblingsfoto ist „Headlines“. Es zeigt eine Schaufensterpuppe, die ich beim Sperrmüll gefunden habe. Dieses Foto habe ich noch mit einer analogen 6x6-Kamera aufgenommen. Den Effekt habe ich erzielt, indem ich in einem dunklen Raum mit einem Diaprojektor ein Dia mit einem Linienraster auf die Puppe projiziert habe.

Headlines – 80x120 cm
Mattes Fotopapier auf Dibond

5. Welche Tipps / Tricks möchtest du anderen Fotografen mit auf den Weg geben?

Tipp 1: Wählen Sie das richtige Licht. Fotografieren Sie möglichst bei natürlichem Licht, z. B. während der Goldenen Stunde (kurz nach Sonnenaufgang oder vor Sonnenuntergang), für warmes und weiches Licht. Vermeiden Sie die grelle Mittagssonne, da sie harte Schatten erzeugen kann.

Tipp 2: Achten Sie auf die Komposition. Nutzen Sie die Regel der führenden Linien und Symmetrie, um Ihre Fotos interessanter zu gestalten. Experimentieren Sie mit verschiedenen Perspektiven und Winkeln.

Tipp 3: Beachten Sie den Hintergrund. Eine unruhige oder ablenkende Kulisse kann vom Hauptmotiv ablenken.

Tipp 4: Fotografieren Sie im RAW-Format, wenn Ihre Kamera dies unterstützt. Das gibt Ihnen mehr Flexibilität bei der Nachbearbeitung.

Tipp 5: Haben Sie Geduld. Warten Sie auf den richtigen Moment und die besten Bedingungen, um Ihr Foto aufzunehmen. Geduld ist eine Tugend in der Fotografie.

Tipp 6: Seien Sie kreativ. Fotografie ist eine Kunstform – zeigen Sie Ihre eigene Stilrichtung. Wagen Sie Experimente und verlassen Sie die ausgetretenen Pfade.

Tipp 7: Bereiten Sie sich gut vor. Laden Sie Ihre Kameraakkus vollständig auf, und nehmen Sie eine Ersatzbatterie sowie eine zusätzliche SD-Karte mit.

Bleiben Sie dran und haben Sie Spaß an der Fotografie!

Wrap Queen – 125x125 cm
Mattes Fotopapier auf Dibond